Durch Berührung mit dem Körper in Balance

Geschichte der Osteopathie

Was ist Osteopathie?

Bei Osteopathie handelt es sich um eine ganzheitliche Form der Diagnostik und Therapie. Behandelt wird hierbei ausschließlich mit den Händen. Die Osteopathie beschäftigt sich mit den Bewegungen im menschlichen Körper im Großen wie im Kleinen und kennt die Zusammenhänge. Ob Knochen, Muskeln, Nerven, Gefäße, Organe, Schädelknochen und seine Verbindung zum Kreuzbein (cranio-sakrale Therapie) – aus Sicht des Osteopathen ist jeder Bereich des menschlichen Körpers abhängig von seiner Struktur und seiner Beweglichkeit.

Struktur und Funktion des Körpers bedingen sich gegenseitig. Hier greift die Arbeit des Osteopathen ein. Nach ausführlicher Anamnese, die bis in die Kindheit reicht, untersucht der Therapeut mit gezielten Griffen den Patienten, um genau diese Funktionsstörungen zu finden. Unter Beachtung seiner Anamnese wird er sich ein Bild über Ursache und Wirkung machen. Der Therapeut wird dann entsprechend auf den verschiedenen Ebenen des Körpers behandeln.

Woher kommt diese Behandlungsmethode?

Die Behandlungsmethode wurde vom amerikanischen Arzt Dr. Andrew Tayler Still im Jahr 1874 entwickelt. Er ging zunächst davon aus, dass alles Leiden aus dem Knochen kommt, daher der manchmal verwirrende Begriff  „Osteopathie“.  In eigentlicher Übersetzung bedeutet dies „Knochenleiden“, was der Idee der Behandlungsform nicht gerecht wird. Dr. Still befasste sich mit der Anatomie des menschlichen Körpers und entdeckte die Zusammenhänge aller Körpersysteme. Auch die menschlichen Selbstheilungskräfte entdeckte er – ebenso wie er diese stimulieren kann.

Die Behandlungsform hat sich in den dreißiger Jahren nach Europa ausgebreitet und wurde hier zur modernen Osteopathie weiterentwickelt. Die craniale Osteopathie ist vom englischen Arzt W.G. Sutherland und insbesondere die Cranio-sacrale Therapie von Dr. John Upledger geprägt worden, die viszerale Osteopathie hauptsächlich von Ärzten in Frankreich (Barral u.a.). In der parietalen Osteopathie findet man u.a. Techniken von Dr. L. Jones, W.G. Sutherland und Mitchell. In Deutschland hat die Osteopathie Anfang bis Mitte der 90er Jahre Einzug gehalten.

Durch die zunehmenden Gründungen von Ausbildungsstätten, durch die Arbeit des VOD (Verband der Osteopathen Deutschland e.V.) und durch die AFO (Akademie für Osteopathie) hat die Osteopathie eine stabile Position im Rahmen der alternativen, ganzheitlichen Behandlungsform eingenommen.

Behandlungstechniken

Die Osteopathie umfasst verschiedene Techniken zur Behandlung drei unterschiedlicher Syteme:  

  • Das parietale System–  Bindegewebe, Muskulatur und Gelenke
  • Das viszerale System– innere Organe und deren bindegewebige Aufhängung
  • Das craniosakrale System– Zentrales Nervensystem mit Schädel, Wirbelsäule mit Rückenmark und Kreuzbein

Als bewährte Behandlungsmethode mit wissenschaftlicher Tradition betrachtet die Osteopathie den Körper als eine Einheit, als Ganzes.

 
 
 
 
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